Robin Hood – König der Diebe [Repost – Teil 1]

[Repost von Verreiß Mich]

Quelle: Robin Hood. König der Diebe – Buch zum Film von Simon Green

So, liebe Leute, herzlich willkommen zu meinem ersten echten Buchverriss. Diesen grandiosen Schinken habe ich bei meinen Eltern ausgegraben, als ich über Ostern dort Bücher aussortierte. Er gehört zu jener Gattung, die man gemeinhin „Buch zum Film“ nennt, was übersetzt ins Deutsche „Wir wollten einfach noch viel mehr Geld“ bedeutet.

Geschrieben ist das ganze von Simon Green und erwirtschaftet bei einer Bestellung auf Amazon für den Besitzer grandiose Beträge zwischen 1 Cent und 1 Euro. Eben ein echtes Meisterwerk.

Halten wir uns nun gar nicht weiter auf und begeben wir uns in die ulkige und extrem schwülstige Welt des „Roman zum grossen Abenteuerfilm mit Kevin Costner“. Vermutlich heißt das, dass Kevin Costner in diesem Roman vorkommt und Robin Hood spielt. Ach nein, das heißt es wohl doch nicht. Egal!

Jerusalem

Die Dunkelheit brach über die Wüste herein wie ein Falke, der auf seine Beute herabstürzt. Mit einem ominösen „Platsch“ schlug sie auf dem Boden auf. Die sinkende Sonne färbte die Wolken blutrot, denn seien wir ehrlich, in einem schlechten Roman ist die Sonne entweder blutrot oder nicht erwähnenswert.

Nachtschicht in Jerusalem im Jahre des Herrn 1149.

Eine arabische Stadt. Thank you Captain Obvious. Damals, im Jahre des Herrn 1991, wusste schließlich noch niemand wo Jerusalem liegt und ob es nicht doch ein mittelgroßes Einkaufszentrum ist. Kein guter Ort für einen Christen. Ein noch schlechterer für einen gefangenen Christen.

Gar schauderhaft wird uns das ewig düstere Verlies beschrieben, in dem es immer dunkel ist und überall Folterwerkzeug herumliegt, -steht und zusammen mit den Gefangenen ganz nass wird, denn:

[…] von den unebenen Steinwänden lief Kondenswasser in schnellen, hastigen Strömen.

Irgendwie stelle ich mir vor wie dieser ganze suppige Kerker komplett unter Wasser steht. Eigentlich gut für die Gefangenen, die an der Wand sitzen und eben jene ablutschen, um das Wasser zu trinken.

[…] doch es war bitter und ungenießbar, vermutlich, weil Keks oder weil die Wände mit besonders ekligen Wasserfarben bemalt sind, wer weiß das schon?

Jedenfalls ist dieser Kerker kein Ponyhof, und allerlei Gesocks hockt da und gammelt vor sich her, doch oha, was erblicken meine trüben Augen, vornehme Adlige!

Unter den ungefähr zwanzig dunkelhäutigen Gestalten stachen zwei blasse Gesichter im flackernden Lichtschein hervor. Weiße. Ungläubige. […] Ihre Kleider waren nur noch Fetzen, und ihre Haut zeigte den Schmutz und die ungesunde Farbe langer Kerkerhaft, ganz im Gegenteil zu den anderen Angeketteten, die mit Wurstbroten verhüllt waren und die man zur Folter mit Zahnbürsten sauber geschrubbt hatte. Und dennoch unterschied sich die Art, wie sie sich hielten, von ihren Mitgefangenen, denn sie waren schließlich WEISSE, duh. Ich liebe den hintergründigen Rassismus dieses Buches. Etwas, das an anderem Ort und zu anderer Zeit durchaus so etwas wie Adel hätte sein können. Hier im Kerker waren es hingegen nur besonders starke und übelriechende Flatulenzen.

Die zwei Gefangenen sind Robin von Locksley und Peter Dubois. Sie haben in den Kreuzzügen ihre ganze Ritterlichkeit verloren und überhaupt war alles ganz grausam und furchtbar. Bitte ein kollektives „Awwwwwwwww!“. Dann wurden sie gefangen genommen und in den Kerker geworfen, während der Mob

[…] mit Stöcken und Dolchen auf sie eingeschlagen und eingestochen und sie mit Steinen beworfen [hatte].

Ich kann schon gar nicht mehr zählen wie oft in schlechten Geschichten Leute mit Dolchen erschlagen und mit Stöcken erstochen wurden. Außerdem, wer bringt denn dort einen Dolch mit und fuchtelt damit herum? Absonderlich!

Jedenfalls gammeln die zwei jetzt seit 5 Jahren dort herum und warten auf eine Fluchtchance. Robin wird als eigentlich gutaussehend beschrieben, aber natürlich hat die Gefangenschaft ihn seiner Awesomeness beraubt. Aber er wartet auf eine Chance,

[…] dass [der Inquisitor] einmal unvorsichtig oder allzu sorglos wurde, und ihm nur den einen Schritt zu nahe kam, der genügte, ihm die Kette um den Hals zu werfen, das Knie in den Rücken zu pressen und das zu tun, was er sich seit ungezählten Tagen und Nächten vorgestellt hatte.

Wow wow wow, da sind wir aber schnell in Richtung Yaoiland abgedriftet 😀

Die Wachen würden ihn selbstverständlich auf der Stelle töten. Aber das war es wert.

Vor allem wenn man schon 5 Jahre wartet *zwinker zwinker*. Aber Robin macht sich doch keine Hoffnung, denn

Der Inquisitor war viel zu professionell […]

Sex im Dienst ist also ausgeschlossen.

Währenddessen ist sein Kumpel Peter nur noch ein Haufen Elend und röchelt neben Robin vor sich hin. Das macht Robin so wütend, dass er einen gegenüber angeketteten Mann entdeckt, der vorher völlig unauffällig war, wegen seiner muskulösen Statur, den vielen Tattoos und dem wilden Blick.

Währenddessen ist den Folterknechten unglaublich langweilig, deshalb greifen sie sich jetzt einen rattengesichtigen Mann der ganz hinten auf der anderen Seite des Raumes sitzt und schleifen ihn mit sich. Der Inquisitor erscheint und erklärt, was das ganze soll: Mister Rattengesicht beschuldigt Peter, er hätte sein Brot gestohlen. Komisch, eben noch hieß es alle wären angekettet und der Ankläger säße ganz hinten auf der anderen Seite des Raumes. Also entweder hat Peter in der Gefangenschaft Gummiarme entwickelt oder der Inquisitor ist ziemlich blöde. Peter ist aber auch keine Leuchte, er erklärt nämlich, es wäre genau andersherum gewesen, Rattengesicht hätte versucht IHM Brot zu stehlen. Darauf hin erklärt Richterin Barbara Salesch… Moment, falsches Buch.

Der Inquisitor ist der Ansicht, man sollte Peter die Hand abhacken und macht ihn von den Ketten los, woraufhin sich Robin freiwillig meldet.

Robin lächelte ihn bitter an. „Die Wahrheit interessiert diese Leute doch gar nicht. Du bist zu schwach, Peter. Ich kann nicht zulassen, dass sie dich verletzen. Du würdest es nicht überleben.“ Der Inquisitor musterte sie beide lange, dann nickte er langsam.

Weswegen der Inquisitor einfach beiden die Hand abhackt. Hör auf zu helfen, Robin!
Der Inquisitor haut zunächst Mr. Rattengesicht die Hand ab. Dazu benutzt er einen rotglühenden Krummsäbel, einfach weil es malerischer ist, nicht etwa weil es Sinn ergibt. Zumal sie, nachdem sie die Hand abgehackt haben, den Arm eh nochmal kauterisieren, weshalb das Erhitzen des Säbels nicht wirklich einen Sinn hatte.

Jetzt soll Robin die Hand abgehackt werden, er befreit sich aber durch seine Awesomness und es beginnt ein wildes Gekloppe. Der Gehilfe des Inquisitors kriegt den glühenden Säbel in die Schulter.

Der Gestank verschmorenden Fleisches erfüllte die Luft.

Also verstehe ich das richtig – wenn man mit einem glühenden Säbel eine Hand abhackt und einen Armstumpf kauterisiert riecht es nach Veilchen, aber wenn man einem Bösewicht den Säbel in die Schulter haut, riecht es plötzlich nach verschmortem Fleisch?

Peter, der bisher wie ein Brett an der Wand lehnte, kommt jetzt to the rescue und stürzt sich auf den Inquisitor. Robin spießt derweil einen Gehilfen auf, tritt dem anderen in die Weichteile und schließlich wird der Inquisitor im Ofen gebacken. Wie bei Hänsel und Gretel!

Es folgt ein Wächter mit Axt, der auch umgewurkst wird, mit der freundlichen Hilfe des angeketteten Mannes,

mit dem er vorhin Blicke getauscht hatte. Er war hochgewachsen und muskulös.

Ja, das haben wir vorhin schon gelesen.

Seine dunkle Haut war mit verschlungenen Tätowierungen bedeckt. Selbst sein rasierter Kopf war tätowiert.

Das wiederum hätte man auf den ersten Blick bemerkt, wurde aber vorhin geflissentlich ignoriert.

Der Maure spricht Englisch ( „Sogar das des Königs.“ ZING!) und möchte bitte losgebunden werden, herzlichen Dank James. Im Gegenzug will er Robin und Peter einen Weg nach draußen zeigen. Nach anfänglichen Bedenken („Er ist ein Heide!“) und dem nebenher laufenden Ermeucheln eines weiteren Wächters wird der Maure befreit und zeigt den beiden seinen ganz speziellen persönlichen Geheimgang. Ein Geheimgang im Kerker, awesum! Ist doch völlig egal, dass Gefangene so einfach fliehen können. Das muss eine Art „Elder Scrolls – Oblivion“-Logik sein. Die Maueröffnung schließt sich übrigens von alleine hinter ihnen. I call bullshit.


Da dies der Roman zu einem Abenteuerfilm ist, wäre es nicht legitim, wenn die Helden nicht einmal knietief durch die Scheiße robben, und deshalb geht es jetzt tatsächlich in die Kanalisation. Die ganze Köstlichkeit dieses Umstandes wird uns auch wortreich geschildert, wir ersparen es euch aber.

Unvermittelt lobt der Maure Robin, er wäre schnell mit dem Schwert. Höhö, Schwert.

„Ich habe fünf Jahre auf eine Chance der Freiheit gewartet“, antwortete Robin. „Das macht einen schnell.“

Höhö, schnell. Ich glaube trotzdem nicht, dass fünf Jahre Wartezeit darauf den Inquisitor flachzulegen (auf welche Art auch immer) irgendjemand schnell macht.

„Sind wir bald dahaaaa?“, fragte Peter. „Nur noch um diese Ecke! Wirklich!“ „Das hast du schon zehnmal gesagt! Ich will jetzt endlich mein Eis!“ „Soll Mama Robin dich auf den Arm nehmen?“, fragte der freundliche Maure. „Ich bin imstande, dir überall hin zu folgen, Heide!“ „Wer bringt ihm nur solche schlimme Wörter bei?“ Robin guckte unschuldig.

Dann fuhr plötzlich ein Lichtblitz durch den ganzen Tunnel […]. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Urlaubsfotos, Heide!“, nöhlte Peter. „Außerdem darf man hier nicht mit Blitz fotografieren, das ist alles denkmalgeschützt“, fügte Robin hinzu. „Das war ich nicht!“, erklärte der Maure gekränkt und steckte sein IPhone weg, „Das sind bestimmt unsere Verfolger. Sie sperren die Straßen ab und stellen Lichtsignale und Verkehrshütchen auf!“

Die Verfolger setzen Giftrauch ein, was ziemlich dämlich ist, wenn man bedenkt, dass sie a) den Leuten dann nicht mehr folgen können und b) eine Kanalisation so weit verzweigt ist und so viele Ein- und Ausgänge hat, dass der Effekt ziemlich verpufft.

Alle stecken sich Stofffetzen in den Mund, damit sie den Rauch nicht einatmen. Da sie schon seit langer Zeit durch eine Kanalisation waten ist das keine gute Idee. Da die Verfolger aber noch deppischer sind, kommt jetzt ein Einzelner von ihnen durch den Giftrauch gelaufen und greift das Trio an.

Es folgt eine weitere Kampfszene, die viel zu lang und langweilig ist, um sie im Detail zu schildern. Nur soviel: Es treten Armmuskeln wie Stricke hervor.

Das klingt irgendwie nicht sehr beeindruckend. Zumindest sind sie jetzt endlich in der Nähe des Ausgangs.

Dann drängte der Maure plötzlich seitwärts in eine Nische, die so schmal war, dass er nur seitwärts hineingelangte. Weshalb er sie seitwärts betrat. Was für ein kluges Kerlchen. Robin wäre bestimmt einfach frontal dagegen gedonnert.

Man gelangt in einen Schacht und bekommt etwas Frischluft zu schnuppern, die schwülstig als reiner […] als der Duft der süßesten Rose beschrieben wird.

Der Maure begann den Schacht hinauf zu klettern. Er hangelte sich allein an den Steinstufen nach oben und benutzte sie als Tritte.

… Also es gibt Stufen… und er hangelt sich an ihnen nach oben anstatt sie hinauf zu steigen?
Na gut, Robin wäre wieder frontal dagegen gedonnert. Der Maure ist wohl immer noch der Klügste im Trio.

Peter nörgelt herum, dass er da nicht hoch kommt. Robin schiebt ihn deshalb jetzt einfach den Schacht hoch, weil das ja so einfach geht. Alle krabbeln hinauf, obwohl die Wand schleimig und glitschig ist und die Ziegel lose sind. Robin bricht aus Versehen einen Stein heraus, und er

[…] polterte den Schacht hinab; das Geräusch wurde immer schwächer und schwächer, bis nichts mehr zu hören war.

Das heißt der Schacht ist mehrere hundert Meter tief? Man, was haben die denn für eine krasse Kanalisation?!

Man verlässt endlich die Kanalisation, und glücklicherweise ist es gerade Nacht und niemand auf den Straßen unterwegs, mal abgesehen von einem Schwadron Reiter, das über sie weg galoppiert und nicht über das Gitter, das sie gerade herausgehoben haben, stolpert.

Robin bemerkt, dass er den glühenden Säbel des Inquisitors mitgenommen hat.

Er glühte längst nicht mehr […]

Wie ungewöhnlich, nachdem er ihn länger als eine halbe Stunde durch kniehohe Suppe getragen hat. Ich würde mich eher fragen, warum er ihn behalten will, jetzt, da er ihn vermutlich nie wieder richtig sauber kriegt.

Suddenly – Arrows! Alles nur, um Peter loszuwerden, der auch prompt durchbohrt wird. Robin und der Maure schleppen ihn in eine Gasse. Robin will Peter mitnehmen, aber der ist gerade dabei total ehrenvoll abzunippeln und möchte nicht mehr mitkommen. Deshalb bewirft er Robin erstmal mit seinem ganzen Terminplan und seinen wichtigen Familienerbstücken, die er doch bitte in Peters Familie umverteilen soll. Außerdem soll sich Robin um Peters Schwester kümmern. Höhö, kümmern. Robin übergibt Peter den Krummsäbel, weil der eh nie wieder sauber wird, und Peter benutzt die Macht der Darmbakterien, um mehrere ankommende Wächter in den Tod zu reißen, während Robin und der Maure flüchten.

Robin will sich von dem Mauren trennen, aber der möchte weiter bei Robin bleiben.

„Wir haben einen gemeinsamen Weg“, sagte der Maure jedoch. „Mit Allahs Schutz.“
Er lächelte Robin an, der merkte, dass er seinerseits zurückgrinste. Wie fremd und rätselhaft dieser Maure auch sein mochte, er hatte zumindest Sinn für Humor.

Welcher Satzteil soll jetzt lustig gewesen sein? Der mit dem gemeinsamen Weg oder mit Allah?

Der Maure heißt jedenfalls Asim und wird Robin so lange auf der Tasche liegen bis er Robins Leben gerettet hat.

Locksley

Ganz unvermittelt sind wir in England, besser gesagt beim Locksley Castle, das ziemlich angefressen aussieht.

Um die Türen und zerfallenen Zinnen (was übrigens das einzige ist, woraus das Schloss besteht) waberte der Nachtnebel wie die Gespenster von einst, als die Butter noch billiger war und keine marodierenden Dämonenanbeter herumritten. SPOILER!

In der Halle hockt Lord Locksley, der genauso angefressen aussieht wie die Burg und sich ordentlich einen hinter die Binde gießt. Er ist außerdem schlecht gelaunt, weil er einen Haufen Papierkram auf seinem Schreibtisch hat, weil seine Frau tot ist und weil sein Sohn irgendwo im Morgenland herumdampert.

All diesem Ärger macht Lord Locksley mit allerlei Geräuschen Luft.

Er knurrte verdrossen. […] Er schniefte laut.

Außerdem ist der König fort und Prinz John hat die Steuern erhöht und die sinnlosen Volksfeste zum Besaufen verboten, oder so.
Aufgrund der Dramatik hat Lord Locksley auch ein tolles Portrait von seinem Sohn, auf das er schwermütig blicken kann. Es hat lachende Augen, aber ein ernstes Gesicht, außerdem kichernde Ohrläppchen und jede Menge gelangweilte Farbe.

Bevor die Langeweile uns einlullt wie das Kaminfeuer fast den alten Locksley, springt der Hund des Lords auf und knurrt. Jemand kommt herein gestolpert, und zwar zwei Männer, die ein bisschen miteinander kabbeln. Der eine entpuppt sich als der Diener Duncan, der andere als Kenneth… Soundso, ein Bauer. Aus plotwichtigen Gründen sieht Zausel Locksley erst jetzt, dass Herr Soundso zusammengeschlagen wurde. Natürlich haben räuberische Menschen auf Pferden mit Masken unter Zuhilfenahme von Heugabeln und Schokomuffins in Beisein von Wurstbroten und Osterfeuern die Tochter des Herrn Soundso entführt und seinen Sohn getötet. Das kann Lord Locksley nicht zulassen, und er verwandelt sich in… Zausel Man!

„Komm, Kenneth Soundso. Wir haben zu tun heute nacht.“

Zausel Man lässt sein Lieblingskampfpferd satteln und seinen Lieblingskampfherd anfeuern, ruft die Kavalerie aka den Sheriff und schlüpft in sein Zausel Man-Kostüm, aka Kettenhemd.

Duncan lief immer noch aufgelöst um seinen Herrn herum und rang in seiner Aufregung schier die Hände. „Ich bitte Euch, mein Lord, tut das nicht! Wartet auf Männer, die mit Euch reiten können! Sonst fallt ihr nur wieder vom Pferd! Der gütige Siegismund von Pluderhosen kann euch mit auf sein Pferd lassen! Oder wartet wenigstens bis zum Morgen! Seht nur, wie finster der Mond durch die Wolken scheint! Am Ende fällt euch der Himmel oder ein Oxymoron auf den Kopf!

Zausel Man lässt sich davon nicht beeindrucken.

„Das Gute siegt am Ende immer, Duncan. Ich bin Zausel Man, Rächer der entführten Bauernblagen! Zu dumm, dass ich nicht der Protagonist bin, sonst würde ich das vielleicht sogar überleben.

Doch da erscheinen Gestalten aus der Dunkelheit!

Sie trugen Fackeln und groteske Wasserspeiermasken über weiten Umhängen. Wäre auch nicht auszudenken gewesen wie sie ausgesehen hätten, wenn sie die Fackeln UNTER den weiten Umhängen getragen hätten. Teufelsanbeter. Isolationismus! Verdammte Banker!

Anscheinend hat Kenneth Soundso, aus Rache, dass sich niemand seinen Namen merken kann, die Mär von den Frauen verschleppenden Schurken nur erfunden und die bösen Teufelsanbeter hierher geführt und Locksley herausgelockt. Dummerweise hat er ihn in voller Rüstung heraus gelockt. Hätte er sich nicht einen besseren Plan ausdenken können? „Hey, euer Lordschaft, da draußen steht ein verdammt großes Faß Bier und der Brezelstand!“

Der Hohepriester stand unvermittelt neben Locksleys Pferd und stieß ihm seine brennende Fackel ins Gesicht. Wem? Dem Pferd? Dem Zausel Man?

Das Pferd scheut, aber Locksley rollt sich ab und kommt wieder auf die Beine. Es folgt ein epischer Kampf mit dem Hohepriester, bei dem eben jener enttarnt wird. Locksley erkennt ihn, aber natürlich bekommen wir jetzt noch nicht verraten, wer es ist. Deshalb wird Locksley jetzt von den Teufelsanbetern kräftig zusammengetreten, bevor es ihm doch noch herausrutscht und er den ganzen Plot versaut. Dann nehmen sie ihre Masken ab, und ausnahmsweise stirbt danach auch wirklich derjenige der sie gesehen hat und kann es niemand weitererzählen.

Sie starrten ihn an, und ihrer aller Augen stand das selbe Wort. Tod. Immer diese neumodischen Kontaktlinsen.

Aus den Reihen kommt ein Albino-Weib, um ein massiver Spoiler zu sein, und Kenneth wird auch noch umgewurkst. Locksley wird nondeskriptiv zu Tode gefoltert.

Heimkehr

Gischt sprühte über den Bug und zerstäubte wie Nebel, doch der Mann, der dort unbeweglich wie eine Statue stand, achtete nicht darauf.

Wir sind wieder bei Robin, der sich einfach nur weil Ästhetik vom Meer nass spritzen lässt, während er auf England zuschippert. Hoffentlich bekommt er eine Blasenentzündung! Gedanklich schwallt er darüber wie awesum England ist und dass es von Krieg und Morden verschont[…] wäre. In England wird einfach niemand umgebracht, weil man bei so viel Wald auch einfach niemand findet!

Es wird übrigens nicht näher erläutert, wie Robin sich die Überfahrt verdient hat und wie lange es gedauert hat, sich das Geld zusammenzusparen. Wenigstens hatte er Asim, der sein Sparschwein bewachen konnte. Jedenfalls hat die lange Gefangenschaft Spuren an ihm hinterlassen, und schlimmer noch:

Er trug billige und praktische Kleidung unter einem Pilgerrock, und alles in allem erinnerte er wenig an den stolzen und modisch gekleideten jungen Mann, der die selbe Küste hier vor sechs Jahren verlassen hatte.

Robin denkt an seinen Vater, der die ganze Kreuzzüglerei für eine blöde Idee hielt und wahrscheinlich auch Asim nicht wirklich knorke finden wird.

Wie fast alle Engländer glaubte er, dass nur ein toter Maure ein guter Käsekuchen sei. Vorzugsweise einer, der viel Gold und Juwelen bei sich trug.

Jetzt auch noch Ansprüche an die Leiche haben, na das haben wir ja gern. Außerdem dachte ich Robins Vater wäre ein bisschen mehr der gutmütige, weise und nette Opi und weniger der leichenplündernde Drecksack.

Robin rutschte ungeduldig auf der rauhen Holzbank hin und her, während das Land immer näher kam […]. Wäre er nur vor der Abfahrt nochmal auf der Toilette gewesen! Am Ende hielt er es nicht mehr länger aus und sprang, während der Maure ihm amüsiert zusah, aus dem Boot ins Wasser […]. Wenn eh alles nass ist merkt auch keiner was.

Asim steigt aus, und man unterhält sich über England und dessen fabelhafte Luft, die Asim einfach nicht genug stinkt. Robin schlägt vor, dass sie doch einmal nach London fahren können, weil es dort sehr schön stinkt und Asim vielleicht noch was dazulernt.

„Und wenn dir deine heidnische Religion auch den Genuß von Wein verbietet, so wirst du dort sicherlich ein Kenner von irgendetwas anderem werden.“ „Von was denn?“ „Oh, nun, zum Beispiel… wir haben hübsche Straßenlaternen?“ „Juhu!“

Robin ergreift wieder einmal die Gelegenheit und will Asim loswerden, aber der lehnt wieder einmal ab. Daraufhin gibt Robin den Matrosen einen Wink, dass sie Asim niederschlagen und wieder mit aufs Schiff packen sollen, was Asim aber nicht die Bohne stört. Stattdessen wirft er nur einen der Matrosen ins Meer.
Robin ärgert sich nicht weiter, sondern nimmt Asim nun doch mit, verspricht ihm Wein, Weib und Gesang in der Locksley Skihütte und fängt an, alte Trinklieder zu singen, was Asim leider auch nicht vertreiben kann.

Währenddessen, an einem völlig anderen Ort! Eine Gruppe Jäger mit Hunden versucht eine „Beute“ zu stellen, allen vorran ein fabulöser Edelmann mit dem schmucken Namen Fies von Grusel oder auch Sir Guy von Gisborne oder Ossy von Osbourne, ich komme da immer durcheinander.

[E]in hochgewachsener, ehrfurchtgebietender Mann, den man sogar gutaussehend hätte nennen können, wäre da nicht sein ständig grimmiges Gesicht Na das geht ja noch! und sein fehlendes linkes Ohr gewesen.

Well, that escalated quickly.

Außerdem ist Gries von Gimpel jähzornig, aufbrausend, hat einen schrecklichen Mundgeruch und ist auch sonst ein fieser Knochen wie aus dem Bilderbuch. Gut, dass er zehnjährige Jungs durch die Pampa jagt ist vermutlich ein weiterer Faktor.

Wulf, der Zehnjährige den Kies von Grube verfolgt, hat nämlich „Wild gediebt im Wald des Königs“, um einen zweifellos grandiosen Film zu zitieren, und er weiß schon was ihm blüht, deshalb rennt er vor Gneis von Gnubbel weg.

Er kämpfte sich mit weiten Sätzen voran, den Mund weit geöffnet, um genug Atem zu bekommen.

Was für ein schlaues Kerlchen. Robin wäre nur wieder irgendwo gegen gedonnert!

Wieder bei Asim und Robin, die gerade den Waldlehrpfad abschreiten. Asim ist an der Vegetation interessiert, was Robin dazu verleitet über seine Schnitten zu berichten, die er mit Blumen flachgelegt hat. Er zeigt Asim einen Mistelzweig und erklärt:

„Manche Maid schmolz einst dahin vor mir dank dieser Blume…“

Asim ist nicht begeistert von diesem Gelaber.

„In meiner Heimat reden wir mit den Frauen. Wir betäuben sie nicht mit Blumen.“

Robin nutzt die Gelegenheit sich über Asims angebliche fehlende Libido lustig zu machen und darüber, dass er auch niemals Frauen ansieht. Asim findet das immer noch nicht komisch und deutet an, dass man für manche Frauen sogar sterben könnte, woraufhin Robin völlig durchdreht.

„[…] Deswegen solltest du hingerichtet werden? Wegen einer Frau?“ […] Robin lachte, tanzte herum und wedelte mit seinem Mistelzweig. „Juhu, du bist nicht schwul! Was für ein freudiger Tag!“

Asim beachtet den Unfug gar nicht und es ist sowieso Zeit für sein Abendgebet, nur dummerweise kann er den Osten nicht finden. Ich habe allerdings keine Ahnung, was er mit dem Osten will, denn im Islam betet man mit dem Gesicht in Richtung der Ka’ba in Mekka, und das ist in England südöstlich.

Während Asim betet, erklingen plötzlich Jagdhörner und Wulf saust an Robin vorbei und klettert auf einen Baum, wobei er aussieht wie ein übergroßes und leicht panisches Eichhörnchen.

Dann trifft auch Sir Gneis von Gurke ein und umstellt mit seinen Männern den Baum, auf den Wulf geflüchtet ist, ohne Robin weiter zu beachten. Da sie den Baum nicht hochklettern mögen, fangen sie an, mit ihren Schwertern auf den Stamm einzuhacken, was ungefähr so effektiv ist, als würde man mit einem Pizzaschneider ein Stahlrohr bearbeiten. Bevor ihnen die Ulkigkeit ihres Unterfangens bewusst wird, greift aber Robin ein!

Er ging ruhig zu den Pferden, nahm unauffällig eine Armbrust aus einer der Satteltaschen und verbarg sie unter seiner Kutte.

Moment, es kommt gleich, wartet drauf!

Robin spricht Sir Grill von Grüßgott an und fragt ihn, was das Theater soll.

Gisborne starrte ihn ungläubig an[.] „Ist das eine Armbrust unter deiner Kutte oder freust du dich nur mich zu sehen?“

BADUM-TSCH!

Davon mal abgesehen, dass man nicht auf Anhieb eine Armbrust in einer geschlossenen Satteltasche findet, erst die Pfeile für eben jene Armbrust finden muss, eben jene Armbrust nicht gespannt ist und es ziemlich auffällig ist, wenn jemand in irgendwelchen Taschen herumkramt. Aber das hätte jetzt wirklich die Pointe gestört!

Glimmer von Gagant ist jedenfalls empört, dass ein einfacher Mann aus dem Volk ihn einfach so anspricht, aber da es ein Pilger ist beschließt er höflich zu sein und erklärt, dass der böse Wulf ein Reh umgewurkst hat und das verboten ist. Robin wendet ein, dass das Land eigentlich der Familie Locksley gehört und deshalb auch das Reh und der eben sachbeschädigte Baum, was Gummi von Gorgonzola aber nicht stört. Er befiehlt, den Baum nun endgültig umzuhacken. Ich füge im Stillen ein dramatisches „Und wenn es Jahre dauert!“ hinzu. So lange wird es nämlich mindestens dauern.

Robin musterte die Soldaten seinerseits. „Wer den nächsten Schlag gegen diesen Baum führt, stirbt. Ich habe meinen Stromgenerator an ihn angeschlossen! Jeder, der ihn ansieht, anfasst oder anleckt, bekommt einen tödlichen Stromschlag!“ […] „Nun, Fremdling in der Kutte, vielleicht darf ich zunächst einmal erfahren, wer Ihr seid, ehe ich Euch niederstrecken lasse?“ „Ich bin Farodin und weiter gehts! Ich bin Robin von Locksley, und Ihr befindet euch auf Locksley-Land. Das Ferienparadies für die ganze Familie! Besuchen sie das Locksley Schloss mit seinen malerischen Verliesen und vereuften Burggräben, die fröhlichen Wälder mit den niedlichen Wölfen und das Karussell! Locksley Land!

Gieß von Geranie fällt siedendheiß ein, dass er die Tickets für das Locksley Land in seiner anderen Kettenhose hat, und deshalb will er Schadensbegrenzung betreiben und befiehlt die Tötung von Robin!

Robin teilte seine Kutte über der verborgenen Armbrust und schoss dem Mann genau in den rechten Bizeps.

Erstens klingt das wie ein Entblößer, und dann, „genau“ in den rechten Bizeps? Das klingt eher wie „weit vorbei, leider nur in den rechten Bizeps“.

Während der „Hundemeister“ seine Jagdhunde auf Robin hetzt, holt der seine zweite Armbrust, die er schon die ganze fucking Zeit bei sich trug, aus der Hosentasche. Warum ist er zu den Satteltaschen gegangen, wenn er schon eine Armbrust hatte? Wo hat er die zweite Armbrust überhaupt versteckt? Warum zum Henker war sie geladen?! Aaaaargh!

Es folgt das übliche Actionzeug.

[Robin] riss [Gisborne] mit sich vom Pferd. Sie fielen beide hart zu Boden, aber Robin hatte sich im Fallen katzenschnell gedreht, um sicherzustellen, dass er über Gisborne zu liegen kam.

Okay… es folgt das übliche Yaoizeug.

Der Aufprall raubte beiden kurz den Atem, doch Robin erholte sich als erster.

Ach was, die haben sich nur geküsst bis keiner mehr Luft gekriegt hat, das kennen wir doch alles! Aber immerhin ist Robin als erster wieder voll da, wenn er schon oben liegen will!

Jedenfalls schafft es Robin mit seinem fröhlichen Salto Mortadella, Sir Grein von Grummel auf den Rücken zu befördern und ihm das Schwert an die Kehle zu halten. Daraufhin gibt er sich als Sir Guy von Gisborne zu erkennen und ebenso als Vetter des Sheriffs von Nottingham und warnt, dass ein Bauernjunge es nicht wert wäre, ihn dafür zu Gulasch zu verarbeiten. Robin ist aber so wütend, dass er Gier von Gießkanne unbedingt töten möchte.

Und in diesem Moment verspürte er den Wunsch, Gisborne zu töten, so eindringlich, dass er ihn fast riechen und schmecken konnte. Was Gisborne? Vielleicht solltest du ihn nicht anschlabbern während du ihn mit dem Tode bedrohst.

Asim, der die ganze Zeit in Ruhe gebetet hat, mischt sich jetzt ein und verhindert, dass Robin von einem anderen Soldaten ermordet wird, indem er Action Hero Asim-mäßig seinen Krummsäbel durch die Luft wirft.

Robin blickte wieder auf Gisborne, der noch immer zitternd unter ihm lag, und seufzte heftig. „Haaaaaaah… Schluss mit dem Yaoi für heute!“ […] Er erhob sich und zog Gisborne vom Boden hoch. Er schüttelte ihn heftig, worauf er lustig schäumte und einen köstlichen Energydrink ergab.

Robin nörgelt ein bisschen über sein schweres Schicksal und erklärt, dass er Gisborne das Leben schenkt, aber er soll ja nicht wieder in Locksley Land auftauchen ohne eine Eintrittskarte dabei zu haben.

Er drehte Gisborne herum und stieß ihn von sich fort, nicht ohne ihm noch mit der Breitseite seines eigenen Schwertes einen Schlag auf den Hintern zu versetzen. „Wir sehen uns später, Bitch!“

Sir Großkotz von Gargantula flieht Hals über Kopf. Robin beschwert sich bei Asim, dass dieser gerade, als er am Abnippeln war, nicht einschreiten wollte, sondern lieber fertig gebetet hat. Asims gelassene Antwort: Leben retten ist kein Wunschkonzert, und im übrigen ist ja gar nicht erwiesen, dass Auseinandersetzungen mit Soldaten und Jagdhunden zu Verletzungen führen MÜSSEN!

Wulf kommt von seinem Baum geklettert. Robin erkundigt sich, ob Wulf tatsächlich ein Reh getötet hat, worauf Wulf stolz erwidert: „Hunderte.“ Er muss seit seiner Geburt nichts anderes getan haben! Fürchtet euch vor den marodierenden, Hirsche tötenden Zweijährigen im Wald! Dann rennt Wulf davon und Robin und Asim machen sich weiter auf den Weg zum Locksley Castle.

Dumm nur, dass es, als sie endlich ankommen, abgebrannt ist. Oder besser gesagt, pulverisiert!

Die stolze alte Burg war niedergebrannt und Stein für Stein zerstört. […] Die großen Pflastersteine waren zerbrochen und zerschlagen […].

Vermutlich kann sich der Sheriff von Nottingham jede Menge Abbruchdienstleister leisten! Trotz der allgemeinen Verheerungen eines großen Feuers sind allerdings noch genug ominöse Flecken übrig geblieben, die laut Dramatik einfach nur Blutflecken sein können, obwohl das Feuer schon lange genug her ist, dass Unkraut zwischen den Steinen wuchert.

Robin ruft nach seinem Vater und entdeckt schließlich, dass seine Leiche aufgehängt wurde und sehr schön verwest ist, was bedeutet, dass jemand die Burg abgebrannt hat, dann gewartet hat, bis man sie wieder sicher betreten konnte, und dann die Leiche von Lord Locksley aufgehängt hat. Diese Schurken haben offensichtlich zu viel Freizeit. Aus irgendeinem Grund haben sie auch das Familienmedallion an seiner Leiche hängen lassen, und es ist nicht mal in den allgemeinen Verwesungsmus der Leiche übergegangen und auch nicht so zugesuppt, dass es nicht im Mondschein funkeln könnte. Oder die Schurken sind derartig gelangweilt, dass sie immer Samstag vorbeikommen und es polieren. Mittlerweile erscheint mir alles möglich.

Robin lässt es sich nicht nehmen episch herumzuschreien und so seinem Zorn Luft zu machen. Außerdem hämmert er mit den Fäusten auf eine aus Plotgründen noch stehende Mauer ein, die auch nicht einfach umfällt, als er sie so malträtiert. Diese Schurken haben beim Abbrennen aber auch an alles gedacht!

Plötzlich hören Robin und Asim Schritte im Dunkeln.

Das Tappen kam näher, rythmisch, aber nicht regelmäßig.

Das heißt, da kommt jemand aus dem Dunkeln zu ihnen hingesteppt?

Die Person entpuppt sich als der Diener Duncan.

[Robin] fasste ihn und schüttelte ihn grob.

Robin sollte aufhören ständig an Leuten herumzuschütteln! Robin ist jedenfalls sauer, denn Duncan hätte ja Papa Locksley mal von seinem Seil losbinden können. Duncan entschuldigt sich, aber das kann er leider nicht, weil er ja nicht sehen kann. Offensichtlich hat ihm jemand die Augen ausgestochen. Ich wette, er hätte die Leiche trotzdem finden können, denn wie man weiß, kann man Leichen recht gut riechen! Auf der anderen Seite hätte Duncan, der offensichtlich seit langem ganz allein in der Burg haust, sie dann vielleicht gegessen.

Duncan erklärt, daran wären Sir Ossy von Osbourne und der Sheriff von Nottingham schuld, woraufhin Robin ewige Rache schwört.

Weiter geht es beim nächsten Mal, wenn wir den bösen metrosexuellen Sheriff von Nottingham und seine Albinobelegschaft im Keller antreffen. Bis dahin!

6 Kommentare

  1. Also das war der mit Abstand lustigste „Zufallsfund“ den ich in den letzten Monaten gefunden habe.
    Ich habe ja nun schon einge Verfilmungen von Robin Hood gesehen, aber der Film, zu dem dieses Buch gehören will, mit glühenden Schwertern, schwimmendem Folterkeller, inkompetenten Holzfällern, Yaoi und einer Extraportion Rassismus, ist mir noch nicht untergekommen.
    Die ganze Flucht basiert auf der Dummheit fast aller Beteiligten, und ihr einziger offensichtlicher Sinn liegt darin, Robin den Asim aufs Auge zu drücken, damit mehr rassistische Witze gemacht werden können, wow. Und mit derselben Logik geht es dann gleich weiter.
    Kann es sein, dass das das Buch zu einem Asylum-Film ist? Kommt mir ähnlich debil vor. Immerhin jede Menge Yaoi-Anspielungen (die mir im Kopf immer noch weniger wehtun, als die Kerle, die ihre teuren Schwerter am Baum kaputthacken). Wenn schon die „Helden“ so drauf sind, bin ich mir nicht sicher, ob ich den Sherriff noch erleben will, der gerne zum Blödsinnskasper verhunzt wird.
    Am meisten gelacht habe ich bei „Ich bin Farodin und weiter gehts!“. Einfach weil das so unerwartet kam. Kommt sich allerdings in Sachen Blödheit sehr nahe.

  2. Vielen Dank und ich freue mich, dass dir das Lesen so viel Spaß bereitet hat. Ich werde nach und nach noch die anderen Teile übertragen, es lohnt sich also wiederzukommen!

    „Farodin und weiter gehts!“ ist ein Insider-Joke aus einem ziemlich schlechten Fantasy-Role Playing Game, aber wenn der Witz auch so funktioniert, ist das auch gut.

    Ich wünschte ich könnte behaupten, dass das Buch zu einem grottigen Film ist, aber der Film war damals sehr beliebt (https://de.wikipedia.org/wiki/Robin_Hood_%E2%80%93_K%C3%B6nig_der_Diebe). Er ist nur wirklich, wirklich schlecht gealtert, und dieser Roman zum Film ist einfach das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt wurde.

  3. Hah-ha! *höhnisches Lachen*

    Großartig. Meine Lieblingsstelle ist: „Zu dumm, dass ich nicht der Protagonist bin, sonst würde ich das vielleicht sogar überleben.“ Können wir das bitte als gebräuchliche Redewendung einführen?

    Jedenfalls sehr ermutigend, dass das eigene Geschreibsel so schlecht nicht sein kann, wenn sich sowas in echten, veröffentlichen Büchern findet. Oder sich zumindest nicht so schlecht liest, solange es niemand verreißend kommentiert. (By the way, kriegt man dich eigentlich als Testleser?)

  4. Hallo Miriam,

    Protagonisten haben es eben immer und überall einfacher! Total unfair. Aber ja, das sollte eigentlich eine Redewendung werden 😀

    Ja, man kriegt mich auch als Testleser 🙂 Ich stecke nur gern vorher ab, um welches Genre es sich handelt und welche Art von Hinweisen überhaupt gesucht werden (und in welchem Stadium das Werk überhaupt ist – Grammatikkorrekturen, wenn es sich nicht um konsequente Falschschreibung handelt, sind beispielsweise in einem Rohentwurf ja eher sinnlos).

    Viele Grüße
    Tristan

  5. Fein, dann frage ich bei Gelegenheit höflich an, wenn das Buch so weit ist. Erst mal muss ich so weit schreiben und vermutlich 1-2 Überarbeitungsgänge selbst durchziehen, weil mir beim Schreiben der Rohfassung schon so viel auffällt.

    Aktuell schreibe ich ja meine Fantasy-Psychiatrie-Geschichte. Der beste Pitch, den ich bis jetzt habe, lautet: „Meine zunächst schüchterne Heldin macht Psychotherapie, findet heraus, wer ihre Eltern sind, rettet einen (männlichen) Drachen in Nöten, sich selbst und die Welt.“ Ist natürlich arg reduziert und erklärt nicht, warum ich einen Testleser mit dem Spezialgebiet schlechte Erotikszenen/queere Realitäten brauche. Oder warum ich bei 2/5 der Geschichte schon bei ~70k Wörtern auf über 300 Seiten bin. Auch ein Grund, warum ich erst selbst überarbeiten muss ^^

    Ich verstehe aber auch gut, wenn das zu viel Arbeit ist. Gerade für jemanden, den man „nur“ aus dem Internet kennt.

  6. Generell kann ich auch gern den Rohentwurf durchlesen – vielleicht fallen mir ja noch ganz andere Sachen auf. Wie du möchtest 🙂

    Ich muss sagen, ich bin bei 60% auf 212.000 Worten und das ist Band 1 von 3 also… ups XD (aber Rohentwurf – wird noch viel gekürzt). Und ich lese ziemlich schnell, insofern ist das gar kein Problem, auch einen längeren Rohentwurf zu lesen.

    Außerdem lese ich auch gern gute Geschichten ohne Sex 🙂 vor allem wenn sie Humor hat (der Pitch klingt danach)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert